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Category: Projekte

Small Grant 2022/2023

Das Projekt Radikalisierungsprävention bei Jugendlichen in Chemnitz durch die Förderung der Konfliktlösekompetenz pädagogischer Fachkräfte unter der Leitung von Dr. Deliah Bolesta vom Zentrum für kriminologische Forschung Sachsen e.V.  wurde im Rahmen des Small-Grants-Programms durch as FFP gefördert [zum Abschlussbericht].

FFP Small Grant Gewinnerin Tamara Wolf

Tamara Wolf

Abstrakt oder konkret? Welche Präferenzen zeigen Opfer- und Tätergruppen, wenn es um die Repräsentation historischer Vergehen geht?

Oftmals sind es unterschiedliche psychologische Bedürfnisse von Opfern und Tätern, die Frieden und Versöhnung im Wege stehen.

Für die Gestaltung von Denkmälern, Museen, intergruppalen Dialogen und pädagogischen Interventionen können die Erkenntnisse hinsichtlich der präferierten Darstellungen einen wichtigen Beitrag leisten, indem in Zukunft die Bedürfnisse und Motivationen beider Gruppen berücksichtigt werden können.

Auf Basis des needs-based model of reconciliation fühlen sich Opfer und Täter auf verschiedenen Dimensionen ihrer sozialen Identität bedroht und sind daher motiviert, diese zu schützen oder wiederherzustellen, was zu unterschiedlichen Präferenzen für die abstrakte oder konkrete Darstellung der Ereignisse im intergruppalen Kontakt führen kann. Gestützt durch die Ergebnisse einer Pilotstudie kann davon ausgegangen werden, dass historische Opfergruppen (Juden) im Kontakt mit Tätergruppen (Deutsche) konkrete Darstellungen präferieren, während umgekehrt abstrakte Darstellungen bevorzugt werden. Durch den Erhalt des Small Grants sollen die Ergebnisse und zugrundeliegenden Annahmen in einer weiteren Studie überprüft und erweitert werden.

FFP – Small Grant Gewinner Mathias Jaudas

Mathias Jaudas

Es steht wohl außer Frage, dass die konfliktpsychologische Forschung auf zahlreiche Erkenntnisse verweisen kann, die einer gewaltfreien und nachhaltigen Konfliktbeilegung zuträglich sind (z.B. Montada und Kals, 2013). Doch um derartige Ansätze in der Gesellschaft nutzbar zu machen, bedarf es moderner und attraktiver Vermittlungsansätze. Das Projekt Conflict Food widmet sich dieser Aufgabe, indem es online-basierte Videoformate entwickelt, produziert und evaluiert, die über Social Media einen breiten Teil der Bevölkerung erreichen sollen und damit zu einer Verbesserung der Konfliktkompetenzen beitragen. In ersten experimentellen Studien konnten effektstarke und langfristige Wirksamkeitsbelege geliefert werden.

Mit der Förderung wird die Weiterentwicklung und insbesondere die Evaluation eines neuen Videoformates unterstützt, das über ein gesteigertes virales Potential möglichst viele Menschen erreichen soll. Der Kompetenztransfer erfolgt dabei von Laien für Laien, indem wir die Teilnehmenden zu konfliktpsychologischen Inhalten coachen und im Anschluss bitten, ihr neues Wissen mit ihren eigenen Worten vor der Kamera wiederzugeben. Durch die Förderung wird eine experimentelle Kontrollgruppenstudie möglich, in der eine repräsentative Online-Panelstichprobe Daten zum Kompetenzzuwachs, der Akzeptanz sowie möglichen Veränderungswünschen seitens der Nutzer generiert.

Conflict Food ist ein langfristig angelegtes und potentiell hochskalierbares Transferprojekt, das im Sinne handlungsorientierter Forschung einen praktischen Beitrag zur psychologischen Friedensforschung leisten kann. Wir freuen uns sehr, im Zuge der Förderung einen weiteren Schritt gehen zu können.     

Small Grants zur Förderung friedenspsychologischer Projekte

Ab sofort möchte das Forum Friedenspsychologie die Durchführung friedenspsychologischer Projekte fördern (z.B. studentische Forschungsarbeiten, Workshops, öffentliche Diskussionsveranstaltungen). Für dieses Jahr stehen zu diesem Zweck insgesamt 500,- Euro zur Verfügung, die an eines oder mehrere Projekte vergeben werden können.

Voraussetzungen:

  • Mitgliedschaft im Forum Friedenspsychologie (kann bei der Bewerbung beantragt werden)
  • Zusenden des ausgefüllten Bewerbungsformulars, das hier als PDF-Formular oder im .docx-Format zu finden ist.
  • Das Projekt muss 6 Monate nach Erhalt der Förderzusage durchgeführt und abgerechnet werden.
  • Im Falle einer Förderung soll ein kurzer Bericht (mit Foto) für die Homepage verfasst werden (ca. 500 Wörter) – ein Beitrag mit den Ergebnissen des Projekts auf der nächsten Jahrestagung des FFP ist erwünscht.

Senden Sie Ihre Bewerbung per E-Mail an Nadine Knab. Bewerbungsschluss ist der 07.08.2020.

Rückmeldung zur Bewerbung: 06.09.2020

Eine wiederholte Bewerbung nach negativem Bescheid ist zur nächsten Ausschreibung möglich. Bei einer positiven Zusage ist eine Wiederbewerbung nach 2 Jahren möglich.