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Author: Christopher Cohrs

Small Grant 2022/2023

Das Projekt Radikalisierungsprävention bei Jugendlichen in Chemnitz durch die Förderung der Konfliktlösekompetenz pädagogischer Fachkräfte unter der Leitung von Dr. Deliah Bolesta vom Zentrum für kriminologische Forschung Sachsen e.V.  wurde im Rahmen des Small-Grants-Programms durch as FFP gefördert [zum Abschlussbericht].

Gert-Sommer-Preis für Friedenspsychologie 2023

Herzlichen Glückwunsch an Dr. Oliver Fink, Gewinner des Gert-Sommer-Preises 2023!

Oliver Fink führte über drei Jahre Mixed-Methods-Feldforschung durch, um die Dynamik von Emotionen und ihren Einfluss auf Gewalt zwischen Gruppen im Israel-Palästina-Konflikt zu untersuchen. In seiner Arbeit argumentiert er, dass der prädiktive Einfluss von Emotionen auf gewalttätiges Handeln stark kontextabhängig ist. Die Arbeit enthält grundlegende Anwendungen zum Verständnis gewaltsamer Konflikteskalation, der Praxis von Konflikttransformation und des verantwortungsvollen sozialen Wandels in Gruppenkonflikten oder gespaltenen Gesellschaften.

Oliver Fink promovierte an der Universität Basel bei Laurent Goetschel und Eran Halperin (Hebrew University of Jerusalem). Als Research Fellow am Herbert C. Kelman Institute for Interactive Conflict Transformation untersucht er, wie Emotionen und soziale Kognitionen zur Mediation zwischen Gruppen beitragen, indem er computerunterstützte Sprachverarbeitung mit qualitativen Methoden kombiniert. Seine Forschung wird durch ein SNF Postdoc Mobility Fellowship unterstützt.

Und ebenso herzlichen Glückwunsch an Kristine Andra Avram (Honorable Mention für ihre Dissertation an der Philipps-Universität Marburg)!

Kristine Andra Avram geht in ihrer Dissertation mit dem Titel „Responsibility: A Kaleidoscopic View“ der Frage nach, wie Gesellschaften mit der Frage nach Verantwortung im Kontext von (vergangener) kollektiver Gewalt und Repression umgehen. Hierzu konzeptualisiert sie Verantwortungszuschreibungen zunächst als erzählerische Praxis, was sie anschließend anhand einer vertieften Einzelfallstudie in Rumänien empirisch untersucht. Konkret untersucht sie, wie die staatliche Repression während der kommunistischen Diktatur sowie die Gewalt während der Dezemberereignisse 1989 von verschiedenen Akteuren, die sich in ihrer Position und ihrem Verhältnis zur Gewalt unterscheiden, dargestellt und gedeutet werden. Sie stellt die Erzählungen und Verantwortungszuschreibungen der Akteursgruppen in insgesamt vier empirischen Fallstudien vor. Zusammengenommen bieten diese eine systematische und umfassende Untersuchung von Verantwortungszuschreibungen als erzählerische Praxis und liefern Erkenntnisse dazu, welches Verständnis von Verantwortung im und durch das Erzählen von Geschichten artikuliert wird, warum Menschen und Gerichte Verantwortung narrativ auf eine bestimmte Art und Weise zuschreiben und wie sich diese Zuschreibungen innerhalb und zwischen Akteursgruppen unterscheiden oder überschneiden. Aus Verknüpfung der konzeptionellen und empirischen Untersuchung entfaltet sie schließlich die kaleidoskopische Sichtweise auf Verantwortung, welche die Komplexität, Ambiguität und Funktionalität von Verantwortungspraktiken betont.

Small Grants zur Förderung friedenspsychologischer Projekte

Ab sofort möchte das Forum Friedenspsychologie die Durchführung friedenspsychologischer Projekte fördern (z.B. studentische Forschungsarbeiten, Workshops, öffentliche Diskussionsveranstaltungen). Für dieses Jahr stehen zu diesem Zweck insgesamt 500,- Euro zur Verfügung, die an eines oder mehrere Projekte vergeben werden können.

Voraussetzungen:

  • Mitgliedschaft im Forum Friedenspsychologie (kann bei der Bewerbung beantragt werden)
  • Zusenden des ausgefüllten Bewerbungsformulars, das hier als PDF-Formular oder im .docx-Format zu finden ist.
  • Das Projekt muss 6 Monate nach Erhalt der Förderzusage durchgeführt und abgerechnet werden.
  • Im Falle einer Förderung soll ein kurzer Bericht (mit Foto) für die Homepage verfasst werden (ca. 500 Wörter) – ein Beitrag mit den Ergebnissen des Projekts auf der nächsten Jahrestagung des FFP ist erwünscht.

Senden Sie Ihre Bewerbung per E-Mail an Nadine Knab. Bewerbungsschluss ist der 07.08.2020.

Rückmeldung zur Bewerbung: 06.09.2020

Eine wiederholte Bewerbung nach negativem Bescheid ist zur nächsten Ausschreibung möglich. Bei einer positiven Zusage ist eine Wiederbewerbung nach 2 Jahren möglich.

Gewinnerin des Gert-Sommer-Preises 2020: Vica Tomberge (Universität Bern)

Herzlichen Glückwunsch an Vica Tomberge, Gewinnerin des diesjährigen Gert-Sommer-Preises für Friedenspsychologie aufgrund ihrer Masterarbeit “The role of psychological ownership and gender in community-led total sanitation (CLTS): Evidence from a cluster-randomized controlled trial in rural Ghana”!

Sehen Sie hier eine Präsentation von Frau Tomberge zu ihrer Arbeit. Die Preisüberreichung findet auf der virtuellen Mitgliederversammlung am Sonntag, den 14.06.2020 statt. Dort wird auch die Gelegenheit bestehen, mit Frau Tomberge über ihre Arbeit zu diskutieren.

Einladung zur virtuellen Mitgliederversammlung des FFP

Hiermit lade ich Sie und Euch herzlich zur ordentlichen, in diesem Jahr virtuell stattfindenden Mitgliederversammlung des Forums Friedenspsychologie e.V. ein, die am Sonntag, 14.06.2020, von 17:00 bis ca. 18:30 Uhr stattfindet. Während der Versammlung wird auch der Gert-Sommer-Preis für Friedenspsychologie 2020 überreicht. Auch Nichtmitglieder sind herzlich willkommen. Weitere Informationen zur Tagesordnung und Anmeldung finden Sie/findet Ihr hier.

ABGESAGT – findet nicht statt: 33. Tagung des Forums Friedenspsychologie in Marburg, 12.-13. Juni 2020

We have a dream – Positiver Frieden als Weg in eine friedvollere und gerechtere Gesellschaft

Frieden bedeutet mehr als die Abwesenheit von Krieg und anderen Formen direkter Gewalt. Auf der 33. Tagung des Forums Friedenspsychologie wollen wir uns mit dem Konzept des Positiven Friedens befassen und die Frage stellen, wie positiver Frieden aussieht. Wie und was können Psychologinnen und Psychologen zu einem solchen positiven Frieden beitragen? Kommunikation und Kooperation zwischen Konfliktparteien, die Einhaltung von Gerechtigkeitsstandards sowie zivilgesellschaftliches Engagement mit dem Ziel der Überwindung struktureller und kultureller Konfliktursachen zählen vermutlich zu den Dingen, die für die Erreichung eines positiven Friedens von besonders hoher Relevanz sind.

Wenn wir hier zu Beiträgen zu positivem Frieden aufrufen, meinen wir damit psychologische Beiträge, die sich mit interpersonalen Beziehungen, Beziehungen zwischen Gruppen, Organisationen und politischen Parteien sowie zwischen Staaten befassen. Beiträge können – aber müssen nicht – einem der folgenden beispielhaften Themenfelder zugeordnet werden: Friedenspädagogik & Prävention, Menschenrechte, Nachhaltigkeit, politische Systeme, soziale Gerechtigkeit.

Wie immer sind auf der Tagung des Forums Friedenspsychologie darüber hinaus Beiträge willkommen, die sich außerhalb des Schwerpunktthemas mit Konflikten und Frieden aus psychologischer Perspektive befassen.

Weitere Informationen finden Sie auf den Seiten der AE Sozialpsychologie, Universität Marburg.